Die deutsche Google Notebook - FAQ steht ab sofort zur Verfügung!
Weitere Übersetzungen folgen.
Euer Jörg Fuller
Die Gerüchte über neue Google-Dienste geisterten schon länger durch das Netz: Mit Google Health werde bald ein Portal zum Thema Gesundheit die ständig wachsende Produktpalette des führenden Suchmaschinenbetreibers erweitern. Nun stellte die Unternehmensführung auf einer Pressekonferenz mit der Experten-Hilfe Google Co-op tatsächlich einen Informationsdienst vor, der sich unter anderem mit dem Bereich Gesundheit beschäftigt.
Außerdem neu: die Suchmaschinen-Auswertung Google Trends und die vierte Version des Google Desktop. Die neuen Dienste befinden sich noch im Teststadium, sind aber bereits online. Im Laufe des Monats soll auch noch der Linkspeicher Google Notebook dazukommen.
Google Co-op
Mit dem Dienst Co-op will Google künftig seine Nutzer in die Optimierung der Websuche einbeziehen. Registrierte Experten können hier Seiten in ihrem Themenbereich sammeln und sie nach Kategorien geordnet anderen Anwendern zur Verfügung stellen. Mit ersten erfassten Informationen vorbereitet sind bislang der Bereich Gesundheit sowie ein Reiseführer.
Durch die neue Funktion können Suchanfragen nun weiter verfeinert werden. Wer etwa im Reisebereich nach „New York“ sucht, erhält anschließend die Möglichkeit, nur Suchergebnisse anzeigen zu lassen, die mit Labels wie „Shopping“ oder „Nightlife“ versehen sind.
Google Desktop
Als weitere Neuerung ist Google Desktop nun bereits in der vierten Version verfügbar. Die neueste Ausgabe der Desktopsuche erlaubt es erstmals, das Programm an mehreren Computern nutzen zu können. Dafür speichert die Software die Konfiguration online – und ruft sie bei Bedarf einfach ab. Einmal festgelegte Einstellungen sowie die personalisierte Sidebar mit ausgewählten Gadgets sind dann sofort verfügbar.
Auch andere Dienste wie etwa Google Kalender sind nun mit dem Programm verknüpft.
Google Trends
Der neue Dienst Google Trends ermöglicht tiefere Einblicke in die Suchabfragen, die täglich über den Marktführer das Netz durchforsten. Nun kann man gezielt abfragen, wie oft Google-Nutzer in der Vergangenheit bestimmte Begriffe gesucht haben. Das Ergebnis erscheint als Kurvengrafik, ergänzt durch passende Meldungen, die Google im entsprechenden Zeitraum gefunden hat. Dazu bietet Google Trends eine Auswertung an, in welchen Ländern, Städten und Sprachen die Suchanfragen gestartet wurden.
Allerdings reagiert das Trendbarometer nur auf Abfragen von Suchbegriffen, die bislang in einer gewissen Häufigkeit über Google ins Netz gegangen sind. Bei exotischen Suchen reicht das Datenmaterial nicht für eine darstellbare Auswertung.
Google Notebook
Dem News-Dienst „cnet.com“ zufolge präsentierte die bei Google für Suchprodukte zuständige Vize-Präsidentin Marissa Mayer auch das Tool Google Notebook, das in den nächsten Tagen starten werde. Mit diesem Dienst sollen Google-Nutzer einzelne Suchergebnisse per Mausklick in einem virtuellen Notizbuch speichern können. Gleiches gelte für Texte und Bilder von Webseiten.
Die so gesammelten Suchergebnisse können auf Wunsch auch andere Personen einsehen. Für das Notebook wird man neben einem Google-Account auch ein Plug-in für den Web-Browser benötigen.
Unbegrenztes Wachstum
Google-Chef Eric Schmidt sieht den US-Suchmaschinenbetreiber auf einem Pfad unbegrenzten Wachstums. Derzeit sei das Wachstums-Modell des Weltmarktführers Google auch zeitlich nicht befristet, sagte Schmidt. Überraschenderweise könnte mehr Wettbewerb die Preise nach oben treiben und damit seinem Unternehmen mehr Umsatz bescheren. Eine Zunahme an Nutzern, Werbung und Inhalten könnten eine Nachfrage-Spirale in Gang bringen. Verbesserte Suchfunktionen der Konkurrenten und die Zunahme der Suche via Mobiltelefonen könnten dabei zusätzliche Nachfrage schaffen. „Es gibt Platz für den Erfolg von Microsoft, Yahoo und anderen", sagte Schmidt.
Google erzielt seinen Umsatz nahezu ausschließlich mit dem Verkauf von Textwerbung entlang der Suchergebnisse. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz des Unternehmens bei rund sechs Milliarden Euro. Der Umsatz für die Web-Suche über das Handy, so Schmidt, könnte langfristig auf das gleiche Volumen gesteigert werden.
Quelle: focus.de
Hier kommt mal wieder ein Artikel, der in keiner Google-News-Sammlung fehlen darf: Ab sofort gibt es in Googles Snackrooms keine M&Ms mehr! Diese werden ab sofort durch Müsliriegel ersetzt. Über die Gründe dieses Wechsels kursieren Gerüchte vom niedrigerem Kalorienverbrauch bis hin zur Einsparung von Kosten. Eine Pressekonferenz ist für morgen angesetzt.
Wie die Googler selbst mit diesem Verlust klar kommen ist bisher nicht bekannt. Die Information über die Umstellung ist durch eine Mailingliste mit 2000 Mitgliedern ans Tageslicht gekommen.
Siehe auch
Neuigkeiten vom Google-Klo
Quelle: jmboard.com
Es gibt mal wieder einen neuen Blog im Hause Google.
Der Neuankömmling heißt Inside Google Book Search und beschäftigt sich, wie der Name schon sagt, mit Googles Buchsuche.
Natürlich ist auch dieser Blog wieder in die Liste der Google-Blogs aufgenommen und kann über den Google Reader gelesen werden.
» Inside Google Book Search
» Google-Blogs
» Alle Blogs im Google Reader lesen
Das Programm muss einfach nur heruntergeladen werden, die benötigten Informationen (Benutzername und Absendername) eingegeben werden - und schon ist Outlook konfiguriert. Das Passwort zum Mailkonto wird beim ersten eMail-Abruf von Outlook abgefragt und dann auf Wunsch gespeichert, so dass es nie wieder eingegeben werden muss.
Damit zeigt Google mal wieder, dass sie mehr an die User als an den Profit denken. Schließlich ist GMail extra so entwickelt worden, dass alle eMail online verwaltet werden und Programme wie Outlook nicht mehr nötig sind. Außerdem werden bei jeder eMail AdSense-Anzeigen eingeblendet, diese Einnahmen fallen mit Outlook natürlich weg.
Ich selbst habe das Tool nicht getestet, da ich kein Outlook (mehr) auf dem Rechner habe. Ich weiß auch nicht ob es neu ist, oder schon lange zum Download bereit gehalten wird, ich wurde darüber nur per eMail informiert.
Quelle: jmboard.comWuah! Ein Team von Programmierern hat es geschafft, die Google Maps in ASCII-Art darzustellen. Das heißt, die Bilder der Karte bestehen komplett aus bunten Zeichen. Die Karte lässt sich genauso verschieben, wie von GMaps gewohnt, hat aber natürlich wesentlich längere Ladezeiten.
Die Daten der Karte kommen weiterhin direkt von Google-Servern, werden aber dann direkt in ASCII-Art umgewandelt und wieder in die eigentliche Karte eingebunden. Das ganze ist zwar nicht wirklich brauchbar, aber es ist doch schon sehr nett anzusehen wie das eigene Haus im ASCII-Art aussieht.
Ich frage mich nur wie die Programmierer DAS hinbekommen haben, ich bin schwer beeindruckt :-D Leider läuft es nur im IE und Firefox fehlerfrei, der Opera zeigt ein schwarzes Bild in den ASCII-Karten…
» ASCII MapsSeit heute gibt es in Googles robots.txt einen neuen Eintrag, welcher auf ein neues Projekt hinweist. Ab sofort ist es allen robots verboten, das Verzeichnis google.com/uds zu durchsuchen. Garett Rogers vermutet dahinter GDrive.
UDS soll für Unlimited Data Storage stehen, vermutet er. Dies wäre jetzt natürlich ein logischer weiterer Schritt, schließlich werden ja schon alle Mails, Dokumente, Termine, Videos, Bookmarks und der persönliche Suchindex auf Googles Servern abgelegt.
Aber vielleicht verbirgt sich hinter dieser Abkürzung auch nur etwas ganz simples und unspektakuläres, warten wir es einfach mal ab.
Quelle: www.jmboard.comDer amerikanische TV-Sender ABC hat ein Interview mit Googles Vize-Chefin Marissa Mayer geführt und dieses online gestellt. Das Interview dreht sich vorallem um Google Maps und Google Earth.
Quelle: www.jmboard.com
Es ist wirklich unglaublich, selbst eine Änderung in einer robots.txt entgeht Garett Rogers nicht! Der vor wenigen Wochen gestartete Finanz-Dienst von Google, Finance, lässt sich jetzt auch von anderen Suchmaschinen durchsuchen.
Dazu wurde einfach nur eine Zeile aus der robots.txt entfernt, und schon können alle Suchmaschinen der Welt darauf zugreifen. Natürlich hätten sie das auch schon vorher gekonnt - aber große Suchmaschinen halten sich an die Angaben dieser Datei.
Nun fragt es sich, was nun der Sinn davon ist. Schließlich kommt der angebotene Inhalt ja auch wieder nur von Dritt-Anbietern, so dass sich dieser schon irgendwo im Netz befindet. Garett vermutet, dass Google Finance damit auch für Feedreader zugänglich gemacht werden soll. So wäre man immer sofort über Kursänderungen informiert, ganz einfach per RSS.
Vielleicht erhofft sich Google auch einfach nur mehr Nutzer auf seiner Finanzseite. Nach dem Start kam ja nicht mehr viel neues, so dass die Seite den meisten Leuten noch relativ unbekannt sein dürfte. Erst wenn große Börsen-News-Seiten Google Finance integrieren, dürfte dieser Dienst aus dem Schatten treten. Warten wir mal ab was sich in dieser Richtung noch tun wird.
Quelle: www.jmboard.comLaut einer aktuellen Studie hat GMail seine Nutzerzahlen in Australien den letzten 12 Monaten um ganze 114% steigern können. Die Nutzerzahlen stiegen von 209.000 auf 447.000, weltweit sind es mehr als 100 mal so viele.
Die Studie vergleicht Googles GMail mit Microsofts Hotmail. Hotmail liegt dabei ganz klar vorne, jedoch konnte dieser Dienst nur eine Zuwachsrate von 16% vorweisen. Außerdem bin ich der Meinung das Hotmail größtenteils nur zum verschicken von Spam genutzt wird (subjektive Meinung!).
Weltweit hat Google ca. 520 Millionen GMail-User, wobei die Zahlen auch hier nicht so ganz stimmen dürften. Ich persönlich habe schon 6 GMail-Accounts, davon sind 4 ungenutzt. Trotzdem zeigt diese Statistik sehr deutlich, dass Google auch auf dem eMail-Markt immer weiter auf dem Vormarsch ist. Ich hatte auch den Eindruck in letzter Zeit gehäuft @gmail-Adressen zu sehen. Alle meine bekannten haben auch schon umgesattelt :-D
Google stellt also 520 Mio. mal ca. 2.700 MB Speicherplatz (aktuell) zur Verfügung. Nach Adam Riese wären wir da bei 1.404.000.000.000 MB! Nicht schlecht, oder? ;-)
Quelle: www.jmboard.comNico hat bei einer seiner täglichen Suchanfragen festgestellt, dass Google seit einigen Tagen mehr Platz auf der rechten Hälfte der Suchergebnisse lässt. Plant Google etwa, dort noch mehr Werbung unterzubringen, oder gar etwas ganz anderes?
Einen Screenshot von diesen Suchergebnisse hat Nico gleich in seinen Blog gestellt. Er ist sich sicher dass es kein Render-Fehler seines Browsers ist. Da ich das ganze auf meinem PC nicht nachvollziehen kann, gehe ich mal davon aus, dass es wieder nur einige wenige Testpersonen gibt.
Fraglich ist nun, was Google dort wohl platzieren könnte. Vielleicht eine Art Sidebar, die auch nach dem verlassen der Suchergebnisseite bestehen bleibt? Also eine Art Google-Center, welches sofortigen Zugriff auf alle Dienste gibt. Klingt zwar relativ unwahrscheinlich, aber man kann ja nie wissen…
Quelle: www.jmboard.com
Google ist der Liebling von Surfern und Anlegern. Innerhalb von nur acht Jahren wuchs das Suchmaschinen-Unternehmen vom Start-up zweier Studenten zum milliardenschweren Global Player. Doch in der letzten Zeit hat das strahlende Image einige kräftige Kratzer erhalten.
Google ist Pop. Die Website des Googlestores hält Fan-Artikel von Bikerhosen bis Babyshirts bereit, im Internet kursiert eine gesungene Liebeserklärung (zur Melodie von „My Girl“) und in Schweden wird der Name der Suchmaschine mindestens einen Menschen sein Leben lang begleiten: Der Software-Entwickler Elias Kai hat seinen im September geborenen Sohn Oliver Google genannt.
Jeder der rund 6000 Google-Mitarbeiter erwirtschaftete im letzten Jahr einen Umsatz von etwa einer Million Dollar. Das brachte Google einen Gewinn von 1,5 Milliarden Dollar ein. Mit circa 100 Milliarden Dollar hat sich Googles Wert an der Börse innerhalb der letzten sechs Monate glatt verdoppelt. Auf Basis des aktuellen Wertpapierkurses ist Google sogar teurer als Daimler-Chrysler und die Deutsche Bank zusammen. Das Bizarre daran: Bei der Produktion von Autos oder dem Bankgeschäft handelt es sich um erprobte Geschäftsmodelle.
Googles Methode der Einnahmengenerierung ist dagegen erst wenige Jahre alt - und wurde aus der Not heraus geboren. Noch im Sommer 1999 fragte ein Journalist John Doerr, Google-Investor und Vorstandsmitglied, womit das junge Unternehmen denn seine Einnahmen erzielen wolle. Doerr verwies auf die vier Millionen Seitenaufrufe, die Google damals täglich zählte und antwortete: „Wir werden noch herausfinden, wie man damit Geld machen kann.“
Eine klare Geschäftsstrategie hört sich anders an und tatsächlich wurschtelte das junge Unternehmen damals recht planlos vor sich hin. Die Gründer Larry Page und Sergey Brin hatten bereits erfolglos versucht, einen Käufer oder Lizenznehmer für ihre Suchtechnologie zu finden. Knapp 40 Mitarbeiter arbeiteten zu diesem Zeitpunkt für Google. 500 000 Dollar verschlang der Betrieb jeden Monat, und mit gerade einmal 20 Millionen Dollar Risikokapital auf dem Konto war es allerhöchste Zeit, ans Geldverdienen zu denken.
Page und Brin benötigten dringend ein funktionierendes Geschäftsmodell, also borgten sie sich das des Konkurrenten GoTo.com aus. Die später in Overture umbenannte Suchmaschine besaß bereits ein Selbstbedienungs-Interface, in das man seinen Anzeigentext eintippen konnte und das ein Auktionssystem für Keywords enthielt. Im Unterschied zu dem unfreiwilligen Ideenlieferanten verfügte Google bereits über die notwendige kritische Nutzermasse. Der Selbstbedienungsladen für Inserate wurde schnell ein Erfolg und der Rest ist Geschichte.
Heute liegt Google in Sachen Web-Suche und Online-Werbung fast uneinholbar vorne. Rund 48,5 Prozent, also fast jede zweite Suchanfrage, läuft in den USA über den Eingabeschlitz von Google. Yahoo, die aktuelle Nummer zwei, kommt nur auf 22,5 Prozent. Auf den Plätzen folgen MSN (10,7 Prozent) und AOL (6,6 Prozent). Geht es um Bildersuche im Web, ist Google der Konkurrenz mit einem Marktanteil von 71,9 Prozent noch weiter voraus. Noch klarer sind die Verhältnisse in deutschen Landen: Im letzten Jahr kam Google auf 83,2 Prozent Marktanteil bei den Suchmaschinen, MSN (4,5 Prozent), Yahoo (4 Prozent) und AOL (2,5 Prozent) stellen keine ernstzunehmende Konkurrenz dar.
Google erzielt 99 Prozent seiner Einnahmen durch den Verkauf von Werbung, etwa 43 Prozent davon spült mittlerweile das Adsense-Netzwerk in die Kassen. Bei diesem System vermittelt Google Werbeplätze auf den Websites Dritter und versucht dort automatisiert passende Anzeigen zum jeweiligen Thema einzublenden. Einnahmen aus Lizenzen und „sonstigen Umsätze“ machen gemeinsam ein mageres Prozent aus.
Online-Werbung erlebt zwar derzeit einen Boom wie zuletzt nur zu Zeiten der verblichenen „New Economy“, aber der Werbemarkt gilt als launisch; die einseitige Abhängigkeit von fremden Marketing-Etats ist Googles offensichtlichste Schwäche. Der Gigant steht derzeit also noch auf wackligen Beinchen.
Wie wichtig der Werbemarkt für Google ist, zeigt unter anderem die Beteiligung an AOL. Eine Milliarde Dollar legte Google für fünf Prozent des angeschlagenen Providers auf den Tisch. Google will AOL sogar ein Werbesystem maßschneidern - alles nur, um den wichtigsten Werbekunden zu binden und den Mitbewerber Microsoft auszustechen. Microsoft versucht derzeit mit aller Macht, seine Online-Werbeaktivitäten auszubauen, zum Beispiel mit seiner Plattform Microsoft Live. Der Software-Branchenriese denkt angeblich sogar über kostenlose, werbefinanzierte Software nach.
Ein weiteres Risiko: Googles einzig nennenswerte Einnahmequelle ist permanenten Attacken zwielichtiger Zeitgenossen ausgesetzt. Bei manchen Suchanfragen findet man vor lauter Spam-Seiten kaum noch ein relevantes Ergebnis. In einem Interview gab Google-Vizepräsidentin Marissa Mayer zu: „Es lässt sich enorm schwer differenzieren zwischen einem Akt der Manipulation und einem relevanten Ergebnis; etwa, wenn eine Firma ein neues Produkt mit einem Fantasie-Namen einführt.“
Zwar versuchen Googles Techniker permanent den Such-Algorithmus zu optimieren, um Linkfarmen und Keyword-Wüsten aufzuspüren und aus dem Index zu eliminieren. Auch feuert das Unternehmen gelegentlich medienwirksame Warnschüsse ab, etwa als es kürzlich die Webseiten von BMW wegen Verstoßes gegen die Suchmaschinen-Richtlinien aus der Datenbank warf.
Trotzdem bleibt es ein Hase-Igel-Spiel: Die Spammer sind meist schon da - und oft genug kleben auf den Spam-Blogs und Fake-Seiten Anzeigen aus dem eigenen Adsense-Programm. Ob sich die Inserenten über Besucher von solchen Seiten freuen, die wohl eher zufällig in die Anzeigen hineinklicken, ist fraglich.
Eine weitere Gefahr für Googles Geschäftsmodell ist Klickbetrug. In den USA zahlen Inserenten für besonders begehrte Keywords bis zu 80 Dollar je Klick. Da ist die Versuchung groß, einen Mitbewerber arm zu klicken. Andere Webseitenbetreiber treiben ihre Adsense-Einnahmen künstlich nach oben. Gerüchten zufolge soll bereits eine ganze Branche existieren, die sich durch Annoncen-Klicker in Internet-Cafés von Entwicklungsländern finanziert. Google Deutschland wiegelt ab und spricht von Nepp-Klicks im Promillebereich. Nichtsdestotrotz zahlte das Mutterhaus im März 90 Millionen Dollar, um eine Sammelklage verärgerter US-Inserenten vom Hals zu bekommen.
Microsoft wird gerne mit einem 800-Pfund-Gorilla verglichen, der mit der rohen Gewalt seines Gewichts Produkte in den Markt drückt. Dabei agiert Google kaum zartfühlender. Letztes Jahr übernahm der Suchmaschinenbetreiber das Web-Analyse-Haus Urchin. Das Unternehmen aus San Diego bietet detaillierte Untersuchungen von Besucherströmen einer Website. Diese Dienstleistung ließ sich Urchin mit 200 Dollar monatlich vergüten - seit der Service unter Google-Flagge segelt, ist er kostenlos.
Professionelle Web-Analyse ist zugegebenermaßen ein kleiner Markt innerhalb des Internet-Business. Ob nach Googles Gratis-Offensive dort überhaupt noch Geld zu verdienen ist, muss sich noch zeigen. Eine Gnadenfrist haben Dienstleister in diesem Bereich jedenfalls: Seit unmittelbar nach der Kostenlos-Ankündigung der Interessenten-Ansturm die Server in die Knie zwang, lässt Google neue Nutzer erst mehrere Wochen warten, bevor sich die Pforten von Analytics für sie öffnen.
Bei der Suche nach neuen Betätigungsfeldern ist Google nicht wählerisch. Wo immer sich ein interessantes Arbeitsgebiet aufzutun scheint, ist das Unternehmen zur Stelle. Auch Anbieter von E-Mail-Diensten dürften sich kaum über Googles Eintritt in dieses Segment gefreut haben. Fast schon höhnisch erhöht Google ständig die Anzeige des verfügbaren Speicherplatz. Augenblicklich steht das Angebot bei 2,7 Gigabyte.
Googles Portfolio umfasst mittlerweile ein buntes Sammelsurium verschiedenster Dienste und Anwendungen. Client-Software wie der Foto-Organizer Picasa findet sich dort ebenso wie die webbasierte Textverarbeitung Writely oder der Instant Messenger Google Talk. Und alle Dienste finden immensen Zulauf. Bei mehreren Neuerscheinungen musste Google, wie bei Analytics, die Notbremse ziehen und konnte zeitweise keine neuen Nutzer mehr zulassen - der Zustrom war einfach zu groß.
Fast jede Woche erscheint ein neuer Dienst oder eine neue Software. Mittlerweile ist es nahezu unmöglich, sich im Internet zu bewegen, ohne über einen Google-Service zu stolpern. Ganz in der Tradition der Kostenlos-Kultur im Web sind fast alle Angebote gratis, finanziert aus der vom Börsengang prall gefüllten Kriegskasse und den Werbeeinnahmen. Die Refinanzierung scheint den Googlern erst einmal zweitrangig zu sein - Hauptsache, die Surfer kommen.
Wie das Feld besetzt wird, ist letztlich nebensächlich. Findet sich ein geeignetes Unternehmen wie der Blogger.com-Betreiber Pyra Labs, so wird es kurzerhand in die Firmenzentrale namens Googleplex verfrachtet. Ansonsten kann Google auf eine riesige Armada von Entwicklern zurückgreifen. Nur selten sind die selbst gestrickten Anwendungen wirklich so innovativ, wie sie in der Presse hochgejubelt werden. Das viel gelobte Google Earth zum Beispiel ist nicht mehr als ein gut gemachter Klon der NASA-Software World Wind.
Insofern ähnelt die Expansionsstrategie Googles der von Microsoft: interessante Geschäftsfelder ausmachen und an sich reißen. Allerdings legt Google viel mehr Tempo an den Tag, Microsoft hechelt hinterher. Während Microsoft abwartet, bis sich ein Markt entwickelt hat, und ihn von hinten aufrollt, scheint derzeit Googles Strategie zu sein, für alles, was sich irgendwann irgendwie vielleicht einmal zu Geld machen lässt, so schnell wie möglich ein Produkt auf den Markt zu werfen.Der Konkurrenzkampf zwischen Microsoft und Google bei der Internet-Suche wird schärfer. Der weltgrößte Softwarekonzern hat den führenden Suchmaschinen-Anbieter beim Online-Kaufhaus Amazon ausgebootet. Seit wenigen Tagen greift Amazon auf seinen amerikanischen Seiten statt auf Google auf die Microsoft-Suchmaschine zurück.
Und mit der neuen Version seines Internet Explorers will der Softwareriese weitere an Boden gewinnen. Dagegen hat sich Google einem Bericht der "San Jose Mercury News" zufolge bereits bei den Wettbewerbshütern in Europa und den USA beschwert.